Bericht Reserve:

Im schweren Derby gegen ’ASK Blaue Elf Wels’ war Trainerzampano Fritz Pflug wieder zu einigen Umstellungen gezwungen. Manuel Fischer und Roman Dirisamer rückten in dem Kampfmannschaftskader auf, Markus Maurer urlaubte in Kroatien und somit konnte Pflug nicht auf die Siegerelf von Gschwandt zurückgreifen. Doch wie schon in den anderen, vorangegangenen Partien, vertraute man auf einen guten, ausgeglichenen Kader und stellte eine konkurrenzfähige Elf. Doch alles der Reihe nach:

Blaue Elf präsentierte sich zu Beginn des Spiels als sehr kampf- und lauffreudige Mannschaft mit dem Willen einer schnellen Entscheidung bzw. Führung. Durch die zahlreichen Umstellungen hatte Thalheim anfangs extreme Probleme mit dem hohen ’Pressing’ der Gäste und es dauerte nur bis Minute 17, ehe die ’Blauen’ mit der Führung belohnt wurden. Mit dem vielleicht schönsten Treffer des Tages, gelang aber Michael ’Deidscha’ Kube fast postwendend der Ausgleich – zu diesem Zeitpunkt äußerst schmeichelhaft. Thalheim hatte in Folge weiterhin Schwierigkeiten mit dem Power-Play der Gäste und Blaue Elf ging durch eine Unachtsamkeit der gesamten Thalheimer Defensive erneut in Führung bzw. 2 : 1 Pausenstand.

Nach dem Wechsel zeigte die Pflug-Elf aber das wahre Gesicht: mit den eigenen Tugenden – extrem hohe Kampf- und Laufbereitschaft – und einem technisch ausgereiften Spiel, schnürte man die Welser in ihrer eigenen Hälfte ein und das Ergebnis waren Chancen fast im Minutentakt, jedoch der verdiente Ausgleich wollte nicht gelingen. Zu allem Ärger ließ sich auch noch Spielmacher Hosanovic zu einer Tätlichkeit hinreißen und flog mit ’Rot’ vom Platz (Minute 72). Trainer Pflug setzte trotzdem alles auf eine Karte – er nahm trotz numerischer Unterzahl Defensivmann ’Gattuso’ Donkor vom Feld und brachte mit Robert Boxleitner eine weitere Offensivkraft. Und von nun an überschlugen sich die Ereignisse. Laufmaschine Ingo Binder schickte U-17-Bomber Manuel Fabian auf die Reise, dieser düpierte noch Routinier Kratochwil und Keeper Dutzler und schoss überlegt zum viel umjubelten 2 : 2 Ausgleich ins ’lange Eck’ ein (noch dazu sein Premiere-Tor in der Reserve). Doch wer jetzt glaubte, das sei der Endstand, irrte gewaltig. In einem wahren Spielrausch setzte die Heimelf nach und die ’Natter’ Max Heyss biss noch dreimal zu. Er sorgte mit einem lupenreinen Hattrick in Minute 81, 83 bzw. 85 für den 5 : 2 Endstand und einem historischen Derbysieg (1 : 2 Rückstand wurde binnen 6 Minuten in 5 : 2 Sieg gedreht).

Trainer Pflug: wie bereits in den letzten Wochen hat mir die Mannschaft auch heute sehr viel Freude bereitet. Sämtliche Vorgaben wurden zu 100 % umgesetzt und mit diesem unbändigen Siegeswillen haben wir den Gegner heute in die Knie gezwungen. Über dieses Spiel wird sicher noch tage-, wenn nicht wochenlang gesprochen. Unsere Konzentration gilt aber bereits dem Spiel gegen Meister Viktoria Marchtrenk; wir wollen uns mit einer ordentlichen Leistung in die Sommerpause verabschieden.