Nach einer tollen Hinrunde, welche Union Thalheim knapp hinter dem Herbstmeister Neukirchen/Vöckla beenden konnte, bereitete sich die Renner-Elf topmotiviert auf die Rückrunde vor und wollte im Titelkampf ein Wörtchen mitreden. Unsere Mannschaft konnte den Titelkampf in der Bezirksliga Süd sehr lange offen halten und musste erst am 21. Spieltag mit der Niederlage in Krenglbach die Segel streichen. Damit war der Weg für WSC Hertha Wels frei und sie konnten sich schlussendlich gegen Mondsee im Kampf um den Meistertitel durchsetzen.
Nach der bitteren Niederlage auswärts in Krenglbach (4:0), warf auch Ex-Trainer Erich Renner das Handtuch und folgte den Lockrufen aus der OÖ-Liga. Er konnte das Angebot von seinem Ex-Verein Bad Schallerbach, bei dem er jahrelang als aktiver Spieler tätig war, nicht ausschlagen und verließ somit Union Thalheim kurz vor Saisonende. Kapitän Jürgen Graf und der sportliche Leiter Karl Klement übernahmen das Zepter und führten die Jungs durch die restlichen Spiele.
Der perfekte Abschluss der Saison, mit dem 4:0 Auswärtssieg in Pichl wurde anschließend bei einer Grillerei abgerundet. Zudem wurde auch unser Medienchef Thomas Waage in die Fußballpension verabschiedet und der 50. Geburtstag von unserem zweiten sportlichen Leiter Thomas Oelschlägel gebührend gefeiert.
An dieser Stelle gratulieren wir Oeli nochmals alles alles Gute zum 50ziger.
Bleib Gsund Oeli !!
Nach dem überraschenden Abgang von Trainer Erich Renner mussten Karl Klement und Thomas Oelschlägel einen neuen Übungsleiter aus dem Hut zaubern und führten daher mit einigen potentiellen Kandidaten Gespräche. Schlussendlich fiel die Entscheidung auf einen erfahrenen Trainer, der schon in Lambach, Stadl-Paura, WSC Hertha und letzte Saison bei der 1b-Mannschaft vom SV Gmunden tätig war.
Heinz Pfaffenwimmer durfte am Montag, 16. Juni 2014 einige Kaderspieler zu einem „Kennenlerntraining“ begrüßen, bevor er die Mannschaft in den wohlverdienten Urlaub verabschiedete.
6 Fragen - 6 Antworten:
1. Frage: Heinz, du hast eine sehr gute Arbeit bei deinem letzten Club (Gmunden 1b) geleistet - warum der Wechsel zu Union Thalheim? 1 ½ Jahre habe ich jetzt mit der 1 B Gmunden gearbeitet. Seit 6 Jahren gibt es die 1B, und erstmals spielte die B um den Aufstieg in die 1.Klasse. Es machte Spaß mit jungen Spielern trainieren zu dürfen. Aber das große Problem dabei war, ich konnte nie mit die Spieler trainieren die ich am Spieltag zur Verfügung hatte. Keine OFF oder DEF-Übg. oder Standard`s wie Eckbälle, Freistöße usw. üben. Eine Vorbereitung zum Training fasst sinnlos, da ich nie wusste, wer heute mit mir trainiert. Ich will wieder mit einer Mannschaft arbeiten, wo ich weiß, es sind 16-18 Kaderspieler im Training. Ich kann mein Training planmäßig durchführen. Man erkennt dann im Spiel die Handschrift des TR Pfaffenwimmer. Da ist meine Begeisterung wieder da, und so muss es auch sein, dann kann ich etwas bewegen.
2. Frage: Viele Leute glauben das du zu alt bis für einen Trainerjob und das du kein moderner Trainer bist (Veraltet). Was sagst du dazu?: Mit dieser Frage hatte ich gerechnet, und ich werde sie ausführlich beantworten. Ich habe jetzt mit einem Trainer zusammen gearbeitet der sehr modern trainierte. Was ist passiert? Er hatte 8 Spiele in Serie verloren. Er war ein moderner Trainer, und das Trainerschicksal hatte ihn getroffen. Das heißt, die Punkte entscheiden über deine Qualität als Trainer. So ist es und wird es auch immer bleiben. Ich weiß auch dass man jetzt zum Strafraum „BOX“ sagt, oder das Wort „GEGENPRESSING“ sehr modern ist. Natürlich darf in der heutigen Zeit die Arbeit mit dem PC nicht fehlen, VIDEO-Analysen usw. Eine sehr aufwendige Arbeit wenn man im Trainerstab alleine ist. Ich denke auch, dass im modernen Training auch mal Übungen von Felix Magath oder Ernst Happel dabei sein können. Ich habe in meinem Archiv ca. 200 Trainings-Übungen von meinem Idol Ernst Happel. Viele Übungen sind dabei, die nicht modern sind. Aber Ernst Happel war einer der besten Trainer der Welt!! Ich traue mir auch zu sagen, dass ich vielen jungen modernen Trainer überlegen bin. Erfahrung und Routine kann man nicht lernen. Dies kommt mit den vielen Trainerjahren. Für mich sind die jährlicher Trainerfortbildungen die der ÖFB und BÖFL (Bund österreichischer Fußball-Lehrer) anbietet, ein unbedingtes Muss. Ich bin auch selber im Vorstand des BÖFL tätig, und werde dadurch zu internationalen Trainerkongressen eingeladen. Wo es Fußball in Praxis und Theorie auf höchstem Niveau gibt. Bin auch heuer wieder in Deutschland (Mannheim)beim Trainerkongress des Bundes Deutscher Fußball-Lehrer(BDFL). Schwerpunkt dieser Fortbildung wird sein die Analyse der WM in Brasilien. Auch wieder in Theorie und Praxis. Über 1000 Trainer aus der ganzen Welt werden dort anwesend sein. Nochmals zu VIDEO-Analyse. Diese aufwendige Arbeit ist für mich nichts Neues mehr. Ich beschäftige mich schon über mehrere Jahre damit, und mache auch meine Fortschritte. Ich denke, ich habe diese Frage ausführlich beantwortet. Fazit : Du brauchst Punkte in der Tabelle, dann bist du auch modern!
3. Frage: Du kennst Union Thalheim schon länger und hast bereits ein Kennenlerntraining abgehalten - Wie war dein erster Eindruck von den Spielern und Funktionären? Aufgefallen ist mir das in der Mannschaft gute Stimmung herrscht, und das Spieler mit Qualität anwesend waren. Ich weiß aber nicht welcher Spieler fehlte bzw. wer für die Union Thalheim in der nächsten Saison spielt? Als ich meinen Schwiegersohn erzählte dass ich Trainer in Thalheim werde, schaute er sofort auf die Homepage des Vereines. Er ist ja selber tätig beim Wintersportverein des WSV-Scharnstein, und er war sehr begeistert über die Homepage und Aktivitäten die in diesem Verein passieren. Also gibt es sicher in Thalheim ein gutes Funktionärs-Team. Auch in der sportlichen Leitung ist der Verein sicher gut aufgestellt. Oelschlägel und Klement kenne ich ja schon lange. Klement Karli war sogar schon ein Spieler von mir. Wels ist über viele Jahre mein 2.Heimat (Beruf/Sport), und ich kenne auch das Umfeld des Vereines. Eine gesellige Tischrunde konnte ich schon feststellen. Ich bin ja selber auch ein geselliger Typ, und bleibe nach dem Training oder Spiel ganz gerne noch im Clubraum. Dadurch entsteht auch ein gewisses Team Building. Ein ganz wichtiges Element um im Mannschaftssport erfolgreich sein zu können.
4. Frage: Welche Ziele hast du - was möchtest du mit Union Thalheim erreichen? Wenn so eine Meisterschaftssaison beginnt will jeder Meister werden, und niemand absteigen. Dies Ziele setzt man sich, ist aber fallweise nicht durchführbar. Die Mannschaft erreichte heuer den 3.Platz mit 45 Pkt. Eine tolle Saison, aber es gibt einige Abgänge von guten Spielern, und ich weiß noch nicht wie die Mannschaft der neuen Saison ausschaut.
5. Union Thalheim investiert seit einigen Jahren sehr viel in den Nachwuchsarbeitet, wirst du auch hier mithelfen und wenn ja, wie? Natürlich hat der Nachwuchs bei mir großen Stellenwert. In Thalheim klafft zwischen 16-18 Jahren ein großes Loch, so wurde ich informiert. Da brauch man jetzt etwas Geduld, da ja für die 1.Mannschaft damit wenig NW-Spieler (U 18) zu Verfügung stehen. Es wird in der neuen Saison zusätzlich ein Kleingruppentraining geben. Ich werde mir die Zeit nehmen, wöchentlich vor dem Training der Kampfmannschaft „Individual-Training“ mit unseren Nachwuchsspieler der U14 od. U12 Technik-Übg. wie Kopfball. Ballannahme, Zuspiele, gezielte Torschüsse usw. zu machen. Es können auch ältere Spieler mit machen. Ich denke dass wird uns sehr viel bringen. Die Technik ist ja zu der Motorik ein ganz wichtiges Element im Fußball. Sicher auch aus Zeitgründen wir dies oft vernachlässigt. Fallweise ein Nachwuchsspiel anzuschauen ist sicher auch meine Aufgabe. Auch werden wir einmal im Monat einen Trainer-Treff des Vereines machen, und über unsere gemeinsame Arbeit sprechen.
6. Frage: Was wünscht du dir von den Spielern und von unseren Fans? Ich wünsche mir, das wir ein Team sind, Verein-Spieler und Trainer. Wir müssen alle an einem Strang ziehen. Auch wenn es mal sportlich weniger gut geht. Nur miteinander werden wir es schaffen, um wieder stark und erfolgreich zu sein. „Happel“ sagte vor vielen Jahren bei der Trainerausbildung in Lindabrunn zu mir: „Schau das Disziplin in deiner Truppe hast, dann wirst du viel erreichen“. Dies sind sicher wahre Worte! Unsere Freunde des Vereines, und Fans sind uns natürliche ganz wichtig. Sie wollen ja gute Spiele sehen, und dass die Mannschaft Siege bringt. Ich würde mich freuen wenn es dann die 3.Halbzeit im Clubraum gibt. Könnte mir vorstellen auch mal meine Ziehharmonika auszupacken, und wir singen dann gemeinsam ein Lied.
Danke Heinz, im Namen der Union Thalheim wünsche ich Dir alles Gute
und viel Erfolg bei deinen neuen Aufgaben in Thalheim.
